Handballverein Sportunion Leoben |  office@handball-leoben.at | +43 (0) 664 8363437 | #traditionseit1947

insta icon    tiktok icon

Sportunion Leoben

Nach einem fulminanten Beginn der Hausherren roch es in der Halle nach einem Highscorespiel. Mitte der ersten Halbzeit riss allerdings einmal mehr der Faden bei Leoben und das zuvor so schnelle Spiel wurde schleppend. Es entwickelte sich ein Krimi bis zum Schluss mit dem besseren Ende für Union JURI Leoben. Sieben Sekunden vor dem Ende erlöste Sasa Barisic-Jaman die Leobner Fans mit seinem Treffer zum 25:24 Sieg.
Sasa Barisic-Jaman

Bis Mitte der ersten Halbzeit sahen die Fans in der Halle ein schnelles Spiel und schöne Tore Ihrer Mannschaft. Man staunte über die Spielweise die beide Teams auf dem Parkett zeigten. In der 9. Minute führte Leoben mit 9:6. Auf der Tribüne munkelte man schon von einem sehr hohen Endergebnis, wenn das so weitergehen würde. Leider verblasste das schöne Spiel ab der 15. Minute zunehmends. Leoben ließ Ferlach nicht nur herankommen, vielmehr konnten die Kärntner zur Pause sogar die knappe 14:15 Führung für sich behaupten. Die Obersteirer spielten im Angriff sehr statisch und und waren auch in der Deckung zu weit vom Gegner weg. Warum der Faden derart gerissen ist, konnte nach dem Spiel niemand so richtig erklären.

Wolfi FilzwieserAuch die ersten Minuten nach der Pause gehörten den Gästen aus Kärnten. Nach 32 Minuten sah sich die Heimmannschaft plötzlich mit einem vier Tore Rückstand konfrontiert. Gott sei Dank hatte Leoben wieder einen sensationellen Wolfi Filzwieser im Tor. Durch seine Paraden konnte sich Ferlach nicht weiter absetzen. Eine Schlüsselszene gab es in der 54. Minute. Bei einem Wurf von Patrick Monschein vom linken Flügel stürmte Ferlach Goalie Stockbauer, der bis dahin viele Würfe entschärfte, unserem Flügel entgegen. Monschein traf zwar zum 23:23 Ausgleich, doch werteten die Schiedsrichter das Vorgehen des Ferlach-Keepers als gefährliches Spiel. Die Folge war die rote Karte für den Keeper. Leoben ging durch ein Traumtor von Stephan Jandl wieder in Führung. Der Ferlacher Miro Barisic schaffte jedoch Anfang der letzten Minute wieder den Ausgleich. Zu dieser Zeit spielte Leoben nach einem Ausschluss von Marin Knez in Unterzahl. Leoben Trainer Hage nahm ein Time-Out, um die allerletzte Aktion zu besprechen. Es klappte. Rückraumspieler Sasa Barisic-Jaman übernahm einmal mehr die Verantwortung und traf sieben Sekunden vor dem Ende zum 25:24 Sieg. Eines muss man Surac & Co. lassen. Man hat das Spiel nie aufgegeben, sich wieder herangekämpft und am Ende gewonnen.

Nach dem Spiel gab es daher doch noch Grund zum Feiern. Es blieb jedoch der fahle Beigeschmack dass Leoben nach starkem Beginn die Partie fast wieder selbst aus der Hand gab. Präsident Claus Hödl kündigte jedenfalls Konsequenzen an, die der Vorstand Anfang der Woche bekannt geben wird. "So dürfen wir uns in eigener Halle nicht präsentieren. Wir haben nun lange genug zugesehen. Jetzt müssen wir vom Vorstand reagieren. Gratulation heute auch an Ferlach, einer Mannschaft die kämpft bis zum Schluss und eine absolute Bereicherung für die Liga ist.", meinte Claus Hödl nach dem Spiel.


Kader und Tore: Filzwieser, Hurich; Surac(6), Barisic-Jaman(5/3), Knez(3), Maretic(3), Monschein(3), Jandl(2), Rothenburger(1), Schwarz(1), Wulz(1), Lerchbammer, Schildhammer, Sabazgiraev

Best Player Award: Stockbauer(Ferlach). Ferlachs Trainer Mirko Toplak weigerte sich einen Leoben Spieler für diesen Award nennen. Stattdessen teilte man mit, man könne sich als besten Leoben-Spieler einen der beiden Schiedsrichter aussuchen. Das ist seit Bestehen dieser Auszeichnung so noch nicht passiert und hat mit dem Fair-Play Gedanken sicherlich auch nichts gemeinsam.

Zum Spielbericht


Im Vorspiel unterlag Leobens U20 den Gästen aus Kärnten mit 29:38. Bester Werfer bei Leoben war Galovsky mit 10 Toren. Der zuletzt in bestechender Form auftretende Gabor Heinemann überknöchelte in diesem Spiel und konnte danach nicht mehr weiterspielen. Wir wünschen Ihm auf diesem Weg eine gute Besserung.

Zum Spielbericht


Stimmen zum Spiel

Ferlach-Kreisläufer Fabian Posch: "Es ist eine bittere Niederlage für uns, da wir immer an der Partie dran waren. Leider ist uns am Ende etwas die Kraft ausgegangen und wir konnten dann unser Spiel nicht mehr wie gewünscht durchziehen. Wir haben uns auch oft schlechte Würfe genommen, aber auch Wolfi Filzwieser hat uns heute das Leben sehr schwer gemacht. Er hat sehr gut gehalten. Am Ende hat Leoben mit einem Lucky-Punch gewonnen. Ich habe danach leider auch zu früh auf das Tor geworfen. Es wäre noch Zeit für einen Pass gewesen."

Leoben-Trainer Volker Hage: "Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Wir sind gut gestartet machen aber leider jeden gegnerischen Tormann zum Weltmeister. Es fehlt die Konzentration bei den Würfen. In Überzahl sind uns dann einige Fehler passiert. Statt einer Vier Tore Führung stand es dann unentschieden. In dieser Phase fällt leider das mühsam aufgebaute Spiel wieder in sich zusammen. Wir stehen natürlich unter Druck und haben keinerlei Puffer mehr. Gut, am Ende haben wir noch gewonnen. Das zeigt dass die Mannschaft gekämpft und Moral bewiesen hat."

Leoben-Manager Klaus Mitterdorfer: "So darf man daheim nicht auftreten. Wir haben sehr gut begonnen in Abwehr und Angriff. Mitte der ersten Halbzeit haben wir dann aber wieder das Spiel gezeigt, dass uns schon die ganze Saison prägt. Statisch ohne Druck auf das Tor. Ich muss Ferlach ein Lob aussprechen. Die Mannschaft wird immer stärker und wird auch auswärts kein leichter Gegner für uns werden. Wir können heute über die zwei Punkten sehr froh sein, die wir gemacht haben weil Wolfi in der zweiten Halbzeit alles gehalten hat. 27 Fehlwürfe und 13 technische Fehler sind einfach indiskutabel."

In der Vorbereitung zur Handball-EM in Dänemark finden in zwei Wochen (1.-2. November 20:15) Vorbereitungsspiele gegen Topteam Island in Traun statt. Fabian Posch ist im Kader des Teams dabei und versorgte uns noch mit ein paar Infos zum Gegner und der EM-Gruppe in Dänemark: "Diese beiden Spiele sind in unserer Vorbereitung sicherlich die großen Eckpfeiler. Diese beiden Spiele müssen wir sehr ernst nehmen. Island bereitet sich auch auf die EM vor. Bei der EM selbst haben wir natürlich eine absolute Traumgruppe erwischt. Wir spielen gegen den Gastgeber in einer vollbesetzten Halle vor 14000 Zusehern. Das ist schon beeindruckend. Mazedonien und Tschechien konnten wir im letzten Jahr auch schlagen. Wir haben eine sehr positive Stimmung im ganzen Team und freuen uns auf diese Gruppe in der alles möglich ist."

Wir bedanken uns bei: