Was viele nicht für möglich hielten wurde heute für die Union JURI Leoben bittere Realität. Das Handball Team Austria 94 hat den ersten vollen Erfolg in der HLA Play-Off eingefahren. Das Team Austria 94 gewann gegen die Leobener völlig verdient mit 37:31. Die Jungen waren über weite Teile des Spiels die schnellere und druckvollere Mannschaft. Man kann dem Team von Trainer Roman Frimmel nur gratulieren!Bis Mitte der ersten Spielhälfte lagen beide Mannschaften gleichauf. Leoben startete eigentlich gut in die Partie. Wolfgang Filzwieser hatte im Tor noch einige Hilfe seiner Abwehr und konnte Bälle parieren. Dadurch eröffneten sich Konterchancen die auch zu Toren für die Hausherren führten. Jedoch war auch das 94er-Nationalteam - ohne die Spieler von Raiffeisen Fivers WAT Magareten - sofort am Parkett präsent. Die Führung wechselte ständig. Bei einer 12:10 Führung für das Team Austria 94 nahm Leoben das erste Time-Out. Die Ansprache von Trainer Magelinskas zeigte Wirkung. Bis zur Pause konnte Leoben die Führung wieder übernehmen. Mit einem sehenswerten Treffer durch Kreisläufer Andreas Schwarz nach schönem Zuspiel von Stephan Jandl, ging die Heimmannschaft mit einem 20:18 Vorsprung in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel wirkten die Leobener müde. Ganz im Gegensatz zum Nationalteam, welches nun sichtlich an den ersten vollen Punktgewinn glaubte. Das Team Austria 94 spielte sehr sicher und druckvoll, sowohl in der Deckung als auch im Angriff. Bei Leoben klappte hingegen nichts mehr. Der Angriff war ideenlos und man kam fast ausschließlich durch Einzelaktionen zum Torerfolg. Das Kombinationsspiel der ersten Spielminuten hat man gänzlich vermisst. Nach dem zweiten Leobener Time-Out beim Stand von 26:28 keimte noch einmal Hoffnung auf, als Patrick Monschein den Anschlusstreffer erzielte. Doch die Freude währte nur kurz, denn im Gegenzug folgte schon der nächste Treffer der Gäste durch Matthias Führer. Spätestens beim Treffer von Christoph Neuhold zum 32:28 für das Team Austria 94, war auch dem letzten Zuseher im Publikum klar, wer das Feld als Sieger verlassen wird.
Der 37:31 Sieg des Team Austria 94 geht völlig in Ordnung und man muss dem Trainer und den Spielern eine Gratulation aussprechen. Bei der Leobener Mannschaft blickte man nach dem Ende in betretene Gesichter und es herrschte völlige Stille. Ganz anders die Gemütslage von Leoben-Präsident Claus Hödl. Er war nach dieser bitteren Niederlage alles andere als ruhig. "Was die Mannschaft heute abgeliefert hat war eine Riesensauerei. Es wird drakonische Strafen geben. Ich möchte mich beim Publikum für diese Darbietung entschuldigen", so der Präsident mit Zornesröte im Gesicht. "Wer jetzt nicht weiß worum es geht und nicht mitzieht, der kann seine Sachen packen", meinte Hödl im Hinblick auf die verbleibenden Spiele.
Bis zum Samstag (22.02.) muss sich Trainer Magelinskas einiges einfallen lassen, denn dort gilt es schon ab 19:00 zuhause im Derby gegen HSG Raiffeisen Bärnbach/Köflach zu bestehen.
Auch Leoben-Pressesprecher Alfred Leithold war mit der Leistung der Heimmannschaft alles andere als zufrieden. "Das junge Team von Trainer Roman Frimmel hat uns heute klar aufgezeigt, wo unsere Schwächen liegen. Die Jungen haben schnellen und druckvollen Handball geboten. Man kann nur zum Sieg gratulieren. Wir wirkten heute vor allem nach der Pause müde und fanden kein Rezept gegen den Gegner. Natürlich kann man nun nicht sofort zur Tagesordnung übergehen, aber es gilt unsere Spieler bis zum Samstag auf das Derby vorzubereiten und da hat Trainer Romas Magelinkas mit Sicherheit alle Hände voll zu tun. Es wird ein sehr schweres Spiel für uns und ich hoffe, dass die Mannschaft sich mit einem Sieg gegen die HSG Raiffeisen Bärnbach/Köflach für die heutige Leistung rehabilitiert."
Kader und Tore: Filzwieser, Hurich; Ragot(10/1), Monschein(6), Barisic-Jaman(5), Knez(2), Schildhammer(2), Schwarz(2), Surac(2), Illmayer(1), Jandl(1), Lerchbammer, Rothenburger, WulzBest Player Award: Ragot(Leoben), Neuhold(Team94)
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