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Sportunion Leoben

Enttäuschung pur bei der Union JURI Leoben nach der gestrigen 25:27-Pleite gegen SC kelag Ferlach/I. Nur in den ersten fünf Minuten zeigte Leoben ein HLA-würdiges Spiel. Danach übernahmen die Kärntner das Kommando, behielten stets die Oberhand und gewannen verdient dieses wichtige Spiel. Für Leoben war es ein weiteres Match zum Verstecken.

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Wie so oft in dieser Saison startete Leoben hervorragend in die Partie. Filzwieser war sehr sicher, die Abwehr machte es Ferlach schwer und im Angriff spielte Leoben schnell und Variantenreich. In der 6. Minute gelang Cemas der erste Treffer für SC Ferlach. Leoben lag mit 4:1 in Front. Dieses Tor ließ die Heimmannschaft wieder in die Lethargie verfallen. Es ist ein Phänomen, welches sich durch die ganze Saison zieht. Von einer Sekunde auf die Andere verliert Leoben völlig das Konzept und zeigt Standhandball. Viele technische Fehler und teils gravierende Fehlpässe ohne Druck führten zu einem immer größer werdenden Rückstand für die Heimmannschaft. Hätten sich Spieler wie Illmayer, Monschein, Rothenburger und Schwarz nicht gemeinsam mit den Torhütern dagegen gestemmt, wäre der Pausenstand von 10:15 aus Sicht von Leoben mit Sicherheit viel höher gewesen.

Auch nach dem Seitenwechsel ging es "munter" weiter. Bis zur 40. Minute baute Ferlach den Vorsprung sogar auf 8 Tore aus (12:20). Pech gab es auch für Flügelflitzer Thomas Paul Wulz. Nicht nur dass die beiden Attacken an Ihn keinen 7-Meter zur Folge hatten, so musste Pauli mit Schmerzen im Knie nach Attacke Nummer zwei, vorzeitig vom Feld. Nachdem auch Stephan Jandl verletzt fehlte, musste Patrick Monschein am rechten Flügel einspringen. Er kam auch von dieser Position zum Torerfolg. Mitte der zweiten Spielhälfte fragte eine Zuseherin: "Wann beginnt eigentlich Leoben heute zu spielen?". Die Frage war berechtigt und es keimte kurz Hoffnung auf, als Leoben beim Stand von 19:23 gleich zwei hundertprozentige Sitzer vergab. Ferlach machte es besser und stellte gleich auf 19:25. Bis zum Spielende gab es noch Ergebniskosmetik, doch verlor Leoben dieses wichtige Match mit 25:27.

Am Ende zwar nicht spielentscheidend, aber trotzdem sei die Sinnhaftigkeit der Schiedsrichterbesetzung bei diesem Spiel zu hinterfragen. Warum? Die beiden Unparteiischen hießen Bolic und Hurich. Dabei spielen die Brüder Melvin Bolic im Team des SC Ferlach und Thomas Hurich bei Leoben. Dementsprechend nervös wirkten die beiden auch ab und zu bei den Entscheidungen. Nach dieser Pleite und dem gleichzeitigen 30:21 Sieg von RB Bärnbach/Köflach in Linz, hält nun Leoben zwar weiter den 8. Tabellenplatz, jedoch trennt die Obersteirer nur ein einziger Punkt vom letzten Platz. Die nächsten Runden werden alles entscheiden. Zuerst in Linz und dann im Derby bei den wiedererwachten Bärnbachern. Willkommen im Abstiegskampf, es wird Zeit das ALLE Leoben-Spieler auch FÜR Leoben spielen!
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Eine Fehlentscheidung führte jedoch nach Spielende noch zu Buh-Rufen im Publikum. Im Mittelpunkt jedoch nicht die beiden Schiedsrichter, sondern die Offiziellen des SC Ferlach. Bei der Wahl zum besten Spieler bei Leoben wurde nämlich Sasa Barisic-Jaman gewählt. Wer in der Halle war der wusste jedoch, dass Sasa nicht den besten Tag erwischte und Flo Illmayer die einzige wirkliche Gefahr im Leobener Rückraum darstellte. Zur Erinnerung, Ferlach gab beim ersten Spiel der heurigen Saison in Leoben nach knapper 25:24 Niederlage einen Schiedsrichter als Leobens besten Akteur an! Schon damals gab es danach Aufregung. Diesmal verwehrte man einem jungen Spieler diese Auszeichnung! Sasa machte jedoch das Richtige und übergab den Preis sofort an Illmayer.


Kader und Tore: Filzwieser, Hurich, Repolusk; Illmayer(6), Ragot(5/2), Monschein(4), Barisic-Jaman(3), Rothenburger(3), Surac(3), Knez(1), Lerchbammer, Schwarz, Schildhammer, Wulz

Best Player Award: Stockbauer(Ferlach) und Barisic-Jaman(Leoben), vobei Sasa die Auszeichnung sofort an Florian Illmayer überreichte

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Stimmen zum Spiel:

Leoben-Präsident Claus Hödl: "Die Mannschaft hat es geschafft in wenigen Wochen einen Top-Trainer an den Rand der Verzweiflung zu bringen. Mir fehlen echt die Worte, wenn ich daran denke was einige Spieler sich da am Feld leisten. Loben möchte ich heute unsere Eigenbauspieler. Sie haben Courage bewiesen, ein tolles Spiel abgeliefert und sich definitiv für mehr Einsatzzeiten empfohlen."

Leoben-Pressesprecher Alfred Leithold: "In unserem Rückraum befinden sich einige Akteure die scheinbar nicht gewillt sind für Leoben zu kämpfen mit Ausnahme von fünf Minuten pro Spiel. Florian Illmayer war heute die einzige Gefahr im Rückraum. Flo ist ein junger Eigenbauspieler, den unsere Profis heute immer öfter die Verantwortung übertragen haben. Das finde ich nicht ok, wobei Flo das mit Bravour gemeistert hat. Eigentlich sollten die Profis das Spiel führen und die jungen Spieler mitziehen. Nicht umgekehrt. Heute haben unsere Eigenbauspieler, Rothenburger und die beiden Torleute gezeigt, dass Sie für Leoben bereit sind zu kämpfen. In den letzten Runden fordere ich das von allen Spielern. Wenn Sie es schon nicht für Leoben tun möchten, dann sollen sie daran denken, ob man sich mit solchen Leistungen bei anderen Vereinen ins Gespräch bringen kann. Ich glaube es nicht."


Im Vorspiel der beiden U20-Mannschaften siegte SC kelag Ferlach/I. knapp mit 30:28 und bleibt damit weiter ungeschlagen in der Unteren Play-Off. Die jungen Leobener spielten jedoch eine ausgezeichnete Partie und hätten sogar siegen können. Topscorer war Peter Drechsler mit 10 Toren.

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